Florian Geyer, der Sohn eines begüterten fränkischen Reichsritters, wurde um 1490 in Gie-belstadt/ Ochsenfurt geboren. Er diente zunächst 1519 im Heer des Schwäbischen Bundes als Landsknechtsführer gegen Herzog Ulrich von Württemberg und Götz von Berlichingen.
Von 1519-23 stand er als Truppenführer im Dienst des Hochmeisters Albrecht von Preußen, für den er in diplomatischer Mission die Höfe Europas besuchte. Er wurde ein überzeugter Anhänger Luthers und übernahm bei Ausbruch des Bauernkrieges 1525 die Führung der aufständischen Bauern.
Es gelang ihm als Unterhändler mehrere kleinere Städte, unter anderem Rothenburg ob der Tauber, zu gewinnen. Er führte Verhandlungen mit Würzburg und dem Markgrafen Casimir von Brandenburg. Sein Ziel im Kampf gegen das Landesfürstentum war eine auf Bauern- und Bürgertum gegründete Reichsreform, vor allem die Beseitigung der geistlichen und adligen Vorrechte mit dem Evangelium als moralischer Grundlage.
Er vermochte sich bei den radikalisierten Bauern mit seiner gemäßigten Anschauung jedoch nicht durchzusetzen. Nach der Niederlage der Bauern in der Entscheidungsschlacht bei Ingolstadt in Unterfranken und Königshofen, an der er nicht teilnahm, wurde er am 10. Juni 1525 von einem Knecht seines Schwagers Wilhelm von Grumbach in Rimpar bei Würzburg erschlagen.