Bericht – Jahreshauptversammlung 2014

Harmonisch und konzentriert ging die 14. Jahreshauptversammlung der Kulturschmiede Neckargartach von statten. Der mittlerer weile 240 Mitglieder starke Heimat- und Kulturverein präsentierte auch im Jahr 2013 seine quantitativen und qualitativen Stärken. Neben der Teilnahme am Rosenmontagsumzug, der Hocketse mit der Ausstellung „100 Jahre Werner Spitzer“ und der Verlosung eines Quiltes sowie dem Weihnachtsmarkt, führte der Verein zahlreiche Veranstaltung, wie die Hobbykünstlermärkte zu Ostern und zur Kirchweih, zwei Kaffee-Nachmittage im Gemeindehaus, eine Ü30-Party, sechs Theaterveranstaltungen „Ein Engel auf Bewährung“ sowie die Konzerte „Harfe&Alphörner“ und „Yazzango“ mit großen Erfolgen durch. Ergänzt wurden die Aktivitäten durch vereinsinterne Veranstaltungen wie die 4-Tages-Ausflugsreise nach Erfurt, das traditionelle Adventsstündchen oder die Laubrechenaktion rund ums Gemeindehaus. Bei den turnusmäßig zweijährigen Teilwahlen zum Vorstand wurde Uwe Mettendorf als Vorsitzender, Hildegard Schreiber als Schriftführerin sowie Renate Militzer als Beisitzerin und Leiterin des Wirtschaftsausschusses in ihren Ämtern bestätigt. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Rita Hillebrecht, als Beisitzerin Silva Abekhon und als Technischer Leiter Jörg Sontopski neu gewählt. (um)

Bericht – Konzert mit Café del Mundo

Das preisgekrönte Flamenco-Nuevo-Duo „Café del Mundo“ gastierte Ende April im Gemeindehaus der Kulturschmiede in Neckargartach. Die beiden Gitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian – kongenial unterstützt durch den befreundeten Saxophonisten Alberto Menéndez aus Bilbao – verzauberten ihr Publikum mit einer atemberaubend virtuosen und gleichzeitig hochemotionalen Klangvielfalt, die ihres gleichen sucht. Das Repertoire reichte von melancholischen Balladen und rhythmisch vielschichtigen Flamencos bis hin zu Jazzadaptionen von Chick Corea. Der größte Teil bestand jedoch aus selbst komponierten Stücken, inspiriert durch persönliche Erlebnisse von Jan Pascal. Die beiden Ausnahmegitarristen präsentierten sich als wahre Magier auf der Gitarre mit einer ungeheuren Präzision, einer enormen Spielfreude und einer unvergleichlichen Leichtigkeit der Instrumentenbeherrschung. Nach etwa zwei Stunden reiner Spielzeit ging ein Konzert zu Ende, das die begeisterten Zuhörer mit Standing Ovations dankten. Die Musiker revanchierten sich mit drei Zugaben in denen sie ihrer Lust zur Improvisation freien Lauf lassen konnten und damit der sowieso schon aufgeheizten Stimmung den letzten Kick gaben. Nach diesem Konzert war allen Anwesenden klar, der lange tot gesagte Flamenco lebt – und wie. (gg)

 

Linsabühne zu Gast in Nordheim

Die Theatergruppe der Kulturschmiede Neckargartach gestaltete in der neu renovierten Scheune der Weinstube Zinser einen sehr vergnüglichen Abend rund um ein den Stücken angepasstes Fünfgängemenue mit spritzigen Sketchen und Einaktern. Von einem äuserst gut gelaunten Publikum gab es reichlich Scenenapplaus zu den einzelnen Stücken. Die Schauspieler Christl Gebhard, Rita Hillebrecht, Monika Foss, Tanja Model, Paulina Kern, Martin Frey, Uli Stapf und Karlheinz Ziegler der „Linsabühne“ zeigten sich aber auch von ihrer besten Seite und liesen keine Langeweile aufkommen. Genauso inspiriert wie die Schauspieler war auch Thomas Zinser in der Küche und hatte immer den richtigen Gang zu den einzelnen Stücken parat. Durch den Abend führte Iris Maisenhelder und fand immer die richtigen Worte zu  den Genüssen für Gaumen, Augen und Ohren.

Die Idee, einen solchen Abend mit Wort und Kochkunst gemeinsam zu bestreiten entstand, wie könnte es anders sein, in Zinsers Besen bei einem guten Glas Wein. Der stürmische Schlußapplaus gab uns recht und ermutig zur Wiederholung. Wir von der Kulturschmiede Neckargartach kommen gerne wieder.(bm)

Bericht – Dollmann & Dollmann

„Mach mir (k)eine Szene“ heißt das neue Programm der in Ingolstadt lebenden Schauspielerin Christiane Dollmann, die am Flügel von ihrem Vater Dr. Jürgen Dollmann begleitet wird. Mit ihren schrillen Songs und scharfen Texten begeistert sie das Publikum im verkauften Gemeindehaus der Kulturschmiede Neckargartach. In ihren launigen Monologen von weinenden Männern und vibrierenden Frauen packt Christiane Dollmann das Publikum beim Schopf und lässt mit Gedichten von Hölderlin bis Heinz Erhardt sowie Jahrhunderte alten Zitaten aus dem Neuen Testament keinen kalt. Die teils unterhaltsame, teils komische, teils romantische und teils absurde Darbietung zeigt die große Wandlungsfähigkeit der Künstlerin, die sie auch im stilistischen Crossover der Songs von Jazz über Chanson bis Pop unter Beweis stellt. Die Palette reicht von „Cry me a river“ (Arthur Hamilton) über und „Der Leiermann“ (Schubert) bis „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“ (Hollaender) und „Ave Maria“ (Bach/Gounod/Noa). Die Begleitung am Flügel durch Dr. Jürgen Dollmann ist dabei meist sehr zurückhaltend aber immer perfekt. Mit ihrem überaus abwechslungsreichen Programm haben die beiden Künstler das Publikum nicht nur hervorragend unterhalten sondern auch zum Nachdenken angeregt. Es dankte ihnen mit langanhaltendem Beifall. (gg)

 

Bericht – Frida Schumacher (23.03.2014)

 Die Kinder- und Jugendbuchautorin Frida Schuhmacher aus Neckargartach verstarb vor 50 Jahren. Nach ihr ist im Wohngebiet Falter in Neckargartach eine Straße benannt. Zu ihrem Gedenken veranstaltete der Arbeitskreis Heimat und Kultur Neckargartach e.V. am 23.03.2014 eine Lesung aus ihren Werken im Ratssaal des alten Rathauses in Neckargartach. Eine große Zahl von Neckargartachern, darunter viele Zeitzeugen, ließen sich das nicht entgehen und so mussten die gesamten Stuhlreserven im Haus mobilisiert werden, um allen einen Sitzplatz zu bieten. Rita Hillebrecht und Martin Frey von der Theatergruppe „Linsabühne“ des Arbeitskreises lasen im Wechsel Geschichten aus verschiedenen Werken, welche einige der Zuhörer noch aus ihren eigenen Kindertagen kannten. So konnte ein guter Eindruck über die Gedankenwelt der 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts vermittelt werden. Der Umgang mit echten Tieren als auch mit gebastelten Spieltieren („Suse und ihr Kläff“) durfte z.B. genauso nicht fehlen wie ein Sprung in vergangene Zeiten zu Hans Sachs nach Nürnberg. Die Zuhörer konnten ein Stück Heimatgeschichte intensiv miterleben und dankten es mit langanhaltendem Beifall. (mf)