Der große Hagelschlag

Der Jahrestag des bisher schwersten Hagel- und Sturmgewitters in der Nach vom 30. Juni auf 1. Juli 1987 jährt sich zum 120. Mal. Ein orkanartiger Sturm mit einem schweren Gewitter und bis gänseeiergroßen Schlossen (Hagelkörner) hauste in einem unbeschreiblichen Ausmaß zerstörte in 15-20 Minuten Häuser und Felder auf der Gemarkung Neckargartach. Der amtlich festgestellte Gesamtschaden betrug rund 700.000 Goldmark, was heute dem Gegenwert von rund 7 Millionen Euro entspricht; private Schätzungen lagen jedoch weit darüber.

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Außergewöhnliche Schilderaktion

Projekt des Neckargartacher Arbeitskreises Heimat und Kultur anlässlich der 1.250-Jahrfeierlichkeiten

„Spaziergang durch Neckargartach mit Eindrücken des Wandels.“ So lautet der Titel des neuesten Projekts des Arbeitskreises Heimat und Kultur Neckargartach. Dahinter verbirgt sich, dass in den vergangenen Tagen im Ortskern an verschiedenen Standorten elf historische Bilder aufgehängt wurden und den Vergleich von damals und heute zeigen.
„Wir wollen, dass die Menschen beim Betrachten der A3 und A4 großen Schilder zum Nachdenken über die Ortsgeschichte angeregt werden, sagte Silvia Abekhon, Vorstandsmitglied im Arbeitskreis Heimat und Kultur. Sie war auch die Initiatorin der Aktion.“ In der Singener Gegend habe ich vor Jahren diese Idee gesehen. Anlässlich der 1.250-Jahrfeier regte ich die Umsetzung im Verein an und stieß überall auf offene Ohren.“
Montiert sind die stabilen Schilder mit den historischen Aufnahmen an der Theodor-Körner-Straße, in der Frankenbacher Straße, an der Ecke Frankenbacher Straße/Theodor-Körner-Straße, an der Römerstraße, an der Halde mit Blick auf die Liebermann- und Leinbachstraße, an der Ecke Böckinger/Leinbachstraße, an der Brückenstraße, in der Mittelstraße und an der Feurerstraße/Ecke Friedhof.
Die Originalfotos stammen aus dem schier unendlichen Fundus der beiden Neckargartacher Ortshistoriker Peter Hahn und Heinz Kurz. „Wer alte Fotografien sucht, der ist bei den beiden Neckargartachern richtig aufgehoben“, schwärmt Uwe Mettendorf, ‚Vorsitzender des Arbeitskreises Heimat und Kultur. Finanziell unterstützt wurde die Schilderaktion, wie Mettendorf sagte, vom Handels- und Gewerbeverein Neckargartach und einer Spenderin, die anonym bleiben will. Die Kosten für die Aktion beziffert Mettendorf auf 1.000 Euro.
Bis Ende des Jahres dürfen die Schilder hängen bleiben. Bis dahin ist die Erlaubnis datiert. „Unsere Intention ist jedoch, die Schilder über die Zeit der Bundesgartenschau hängen zu lassen“, formuliert Uwe Mettendorf den Wunsch aus Neckargartach an das Rathaus.
„Die Vergangenheit bewahren, das Jetzt leben und die Zukunft gestalten“ – so lautete das Motto des Arbeitskreises Heimat und Kultur, der im Jahr 2000 als gemeinnütziger Verein gegründet wurde. Er hat zwischenzeitlich mehr als 200 Mitglieder und ist überaus aktiv: Alle zwei Jahre findet die Veranstaltungsreihe „Neckargartacher Kulturfrühling“ statt, die der Arbeitskreis mitgestaltet. Jazz-, Mittelalterliche- und Irish-Folk-Konzerte im Wasserwerk Widmannstal, Mundartabend, Diavorträge und Künstlerausstellungen sowie auf die Heimatgeschichte bezogene Präsentationen und Broschüren runden das Programm ab. (Quelle: Heilbronner Stimme, 24.06.2017, Joachim Friedl)

Auszeichnung für die Kulturschmiede Neckargartach

Völlig unerwartet hat die Kulturschmiede Neckargartach mit diesem Foto, entstanden am 13.05.2017, anlässlich der Veranstaltung „Grenzwanderung Neckargartach – Etappe 3“, bei der Heilbronner Stimme den Titel „Foto des Monats Mai 2017“ erhalten. Das Foto entstand im Bereich Im Weidenbäumle/Höhenweg Neckargartach-Frankenbach. Für freuen uns sehr über diese Anerkennung.

Bericht: Trier Reise

Insgesamt neun Denkmäler im Rang des UNESCO-Weltkulturerbes waren die Ziele der diesjährigen 4-Tages-Reise der Kulturschmiede Neckargartach. Erstes Ziel war die Völklinger Hütte, ein 1873 gegründetes und 1986 stillgelegtes Eisenwerk mit seinen imposanten Winderhitzern und den gigantischen Gasmaschinen in der Gebläsehalle. Hauptziel war jedoch die älteste Stadt Deutschlands – Trier. Auf verschiedenen Rundgängen und -fahrten konnten die Teilnehmer das am besten erhaltene römische Stadttor in Deutschland – die Porta Nigra, die größte Basilika nördlich der Alpen, die früheste gotische Kirche Deutschlands – die Liebfrauenkirche sowie den unmittelbar danebenstehenden Dom St. Petrus, die älteste Bischofskirche Deutschlands, bestaunen. Ein Blick auf die Kaiser- und Barbaratherme, die Römerbrücke und das Amphitheater waren ebenso obligatorisch, wie der Besuch des Baumwipfelpfades an der Saarschleife, der römischen Villa bei Borg und Saarburg. Eine gesellige Weinprobe mit Trierer Schwenkbraten in Olewig und eine Erlebnisführung in der Porto Nigra rundeten das Programm ab. Auf der Rückfahrt wurde eine alte Edelsteinschleiferei in Asbacherhütte besichtigt, eine Führung in Herrstein, der Heimatstadt des Schinderhannes, unternommen sowie ein Zwischenstopp in Idar-Oberstein durchgeführt. (um)

Grenzwanderung – Dritte Etappe

An der 3. und letzten Etappe der, anlässlich der 1.250-Jahr-Feier von der Kulturschmiede Neckargartach initiierten, Wanderung entlang der 24 km langen Gemarkungsgrenze Neckargartachs nahmen bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wieder über 30 Personen teil. Start war wieder beim Alten Rathaus, von wo aus die Strecke über den Leinbachpark, die Widmannstraße und das Weidenbäumle hinauf zum Höhenweg Neckargartach-Frankenbach führte. Von dieser Anhöhe genossen die Teilnehmer einen hervorragenden Überblick über Neckargartach und das nördlich gelegene Umland. Weiter ging es bergab zum Betriebsgelände der Firma Pflanzen-Kölle im Gewann Hafenäcker, wo sich die Schar am Rande des Areals mit Kaffee, alkoholfreien Getränken, Hefezopf, Brezeln und leckeren Würsten (gestiftet von der Metzgerei Kress) stärkte. Nach der Rast wurde das SLK Klinikum Am Gesundbrunnen über die Saarlandstraße umrundet. Entlang des Freibades Gesundbrunnen ging die Strecke weiter über den Saarlandkreisel, hinunter zur Straße „Im Neckargarten“ und in nördlicher Richtung. Im Bereich des Wasserschutzpolizeireviers, wo die Wanderung endete, wurde eine erneute Stärkung angeboten, bevor sich die Teilnehmer eigenständig auf den Nachhauseweg oder in eine nahe gelegene Besenwirtschaft machten. (um)