Zu einer viertägigen geschichtlichen, önologischen, kulturellen und landeskundlichen Tour starteten an Fronleichnam 45 Mitglieder der Kulturschmiede Neckargartach mit den Busunternehmen Hofmann aus Bad Rappenau. Ziel war Bozen in der Autonomen Provinz Südtirol und dort als erstes die Burg Runkelstein, hoch über der Talfer am Eingang zum Sarntal. Nach einem mehrgängigen mittelalterlichen Mahl im Rittersaal der Burgschänke wurde der ebenfalls in der Anlage befindliche größten profane Freskenzyklus des Mittelalters (1388 – 1410) ausgiebig besichtigt.
Eine geführte Dolomitenrundfahrt am nächsten Tag ging über das Eggental – Welschnofen –Karrersee – Canazei – Sellajoch – Grödnertal – St. Ulrich – Klausen –Bozen. Selbstverständlich gehörte auch eine zünftige Rast in einer auf Speck-, Spinat- und Käseknödel spezialisierten urigen Hütte dazu. Am Ende der Rundfahrt verifizierte die Reisegruppe den aus dem Mittelalter stammende Spruch "Wie Venedig auf Wasser erbaut wurde, so Bozen auf Wein" bei einer sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Weinprobe im Weingut Brigl in St. Michael/Eppan. Die Geschichte und der Innenstadtbereich von Bozen, mit dem Siegelsplatz, der Lauben- und Silbergasse, dem Walther-von-der-Vogelweide-Platz, dem Obstmarkt, der Kapuzinerkirche, dem Dom und vielen anderen historischen Objekten standen am Samstagvormittag auf dem Plan. Am Nachmittag ging es hoch hinaus – auf den Ritten, Zunächst mit der 2009 modernisierten Kabinenbahn und anschließend mit der Schmalspurbahn bis zur 1156 Meter hoch gelegenen Wanderparadies Klobenstein. Eine bei idealstem Wetter durchgeführte Rundwanderung ermöglichte einen fantastischen Ausblick auf das gesamte Schlerngebiet und auf der anderen Seite auf die bekannten Erdpyramiden.Am Sonntagmorgen erfolgte der Besuch des Herzstückes der Messner Mountain Museen, dem MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen. Die weitläufige, sehr stilvoll auf- und ausgebaute Anlage thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg. Die Wege, Treppen, Türme führen die Besucher aus der Tiefe der Gebirge, wo Entstehung und Ausbeutung der Berge nachvollziehbar werden, über die religiöse Bedeutung der Gipfel als Orientierungshilfe und Brücke zum Jenseits, bis zur Geschichte des Bergsteigens und zum alpinen Tourismus unserer Tage. Beeindruckt ob der optischen Eindrücke kamen die Teilnehmer, gestärkt durch ein ausgiebiges Busvesper mit Vinschgauer Brot und Kaminwurzen am späten Abend von ihrer 9. Reise nach Neckargartach zurück.