Wien – die Stadt der Cafés, der Habsburger und der Fiaker war Anfang Juni 2010 das Ziel der diesjährigen, nunmehr bereits achten, mehrtägigen Studienreise der Kulturschmiede Neckargartach. Nach Quartierbezug in der Nähe des Innenstadtbereichs genossen die 44 Fahrtteilnehmer zunächst bei einem Braunen ein Stück Sachertorte, bevor sie sich auf einen geführten Rundgang durch den Altstadtbereich mit seinen schmalen, verwinkelten Gassen und dem ältesten Wiener Gasthaus, das Griechenbeisl am Fleischmarkt (1447) auf den Weg. Am nächsten Tag stand eine große Stadtrundfahrt auf dem Programm, mit dem Besuch all der klassischen Touristenziele wie die imperiale Schlossanlage Schönbrunn, mit den prachtvollen Gartenanlagen und weitläufigen Parks, der von Prinz Eugen von Savoyen vor den Toren der damaligen Stadt erbauten barocken Sommerresidenz, dem Schloss Belvedere, oder dem im Herzen Wiens liegenden Stephansdom, der Hofburg, dem Burgtheater, der Staatsoper, dem Hotel Sacher und der Hofreitschule. Unterbrochen wurde die Stadtrundfahrt zur Mittagspause im Prater-Restaurant „Schweizerhaus“, wo sich die Kulturbeflissenen mit Wiener Schnitzel und Stelzen stärkten, bevor die Stadtführung mit dem Parlamentsgebäude, dem Rathaus, der Pestsäule sowie zahlreichen anderen imposanten Gebäuden und Kirchen fortgesetzt wurde. Der Abend war in Grinzing ausschließlich dem Studium der Önologie vorbehalten, bevor es zur nächtlichen Stunde ins Hotel zurückging.
Am Samstagmorgen stand eine Exkursion der besonderen Art auf dem Plan, eine Stadtführung zur „Wiener Sittengeschichte von dem Römern bis zur Neuzeit“. Sie enthielt allerhand bis dato unbekanntes amüsantes Beiwerk und so manch neuen Erkenntnissen über die Romanfigur Josefine Mutzenbacher.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, was zu Fiakerfahrten, Museums- und Kaffeehausbesuchen, Shopping, Besuch des Zentralfriedhofs mit den Gräbern vieler bekannter Künstler oder Ruhepausen abseits des Trubels auf den Donauinseln genutzt wurde. Der Abschluss des Tages fand mit Schrammelmusik und einem großen Buffet im historischen Kellergewölbe des Stadtheurigen „12 Apostel-Keller“ statt.
Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen fuhr die Reisegruppe wieder Richtung Heimat. Zur Mittagszeit unterbrach sie ihre Fahrt im teilweise überfluteten Passau zu einer mehrstündigen Pause und kam dann abends, kurz nach einem heftigen Gewitter, gegen 21.00 Uhr wieder unbeschadet in Neckargartach an.