Informativ, kurzweilig und sehr anschaulich referierte Frau Dr. Christina Jacob von den Städtischen Museen Heilbronn bei der Kulturschmiede Neckargartach zum Thema „Alamannen und Franken in Neckargartach“. Funde in der Gebwinstraße (Frauengrab) und in der Hirschstraße (Gürtelschnallen, Messer, Pinzette) belegen die alamannische Besiedlung Neckargartachs in der Spätantike. Nach dem allmählichen Niedergang des römischen Reiches stießen germanische Stammesgruppen aus den Elbgebieten ab 260 nach Süden vor und ließen sich nieder. Die Herrschaft der Alamannen im Neckarland endete 496, nach dem Sieg der Franken. Die alamannische Oberschicht zog sich bis in die Schweiz zurück. Die alamannischen Bauern blieben jedoch zum großen Teil unter fränkischer Herrschaft. Das Frühmittelalter begann; eine Zeit die von Völkerwanderungen, Migration und kulturellen Anpassungsprozessen geprägt war. Die Untersuchungen von fränkischen Gräbern auf den Sachsenäckern und im Bereich Schlegelgrund/Länderlesstraße brachten Waffen, Schildbuckel, Schnallen und andere Gebrauchs- und Schmuckgegenstände zu Tage. Äußerst eindrucksvoll war der Exkurs und die Erläuterungen zur Bestattung des „Horkheimer Reiters“, eines fränkischen Kriegers aus dem Ende des 6. Jhs. mit seinen umfangreichen Grabbeigaben. (um)