Unter schallendem Gelächter und zu beschwingter Klaviermusik kamen zahlreiche Besucher zur Veranstaltung „Stummfilme mit Klavierimprovisationen“ in die Kultur-schmiede Neckargartach. Als geplagter Bühnenarbeiter in „Behind the screen“ (1916) heizte Charlie Chaplin die Stimmung an und zeigte, wie es im frühen Kino hinter der Kamera aussah. Anschließend durfte Buster Keaton in „One Week“ (1920) sein (Miss-)Geschick als Häuslebauer beweisen und musste feststellen, dass die beste Aufbauanleitung nichts hilft, wenn ein böser Widersacher die Num-mern auf den Fertighauskisten vertauscht. Nach einer Pause musste Buster Keaton in „Cops“ (1922) erfahren, wie risikoreich es sein kann, um das Herz einer Bürger-meisterstochter zu werben, wenn man sich dadurch mit der gesamten Polizeitruppe seiner Stadt anlegt. Zum Abschluss des heiteren Abends konnten die Gäste Chap-lin in „The Cure“ (1917) auf Entziehungskur begleiten und sich an den Folgen einer mit Alkohol gefüllten Heilwasserquelle erfreuen. Andreas Benz am Flügel sorgte mit schwungvollen, jazzigen Klängen für den passenden Live-Soundtrack und bewies, dass die fast 100 Jahre alten Stummfilmklassiker bis heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt haben. (ab)