Am Samstagabend fand im Gemeindehaus der Kulturschmiede in Neckargartach das erste Konzert in der Kooperation mit dem Neckarmusikfestival statt. Der musikalische Leiter und Pianist Martin Münch spielte in seinem symmetrisch zur Pause aufgebauten Konzert Stücke von Bach, Skrjabin und eigene Kompositionen. Im ersten Teil präsentierte er ein Frühwerk von Skrjabin und mit „Méditations“ betitelte Eigenkompositionen sowie das 2. Brandenburgische Konzert von Johann Sebastian Bach, allerdings in der Bearbeitung für 4 Hände von Max Reger. Bei diesem Stück, das Anklänge an „Minimal Music“ erkennen ließ, wurde er begleitet von Prof. Dr. Hans-Jürgen Luderer, dem ehemaligen ärztlichen Direktor der Klinik am Weissenhof. Nach der Pause folgten 4 Präludien von Bach und ein Spätwerk von Skrjabin. Den Höhepunkt bildete jedoch die von Münch im Alter von 18 Jahren komponierte 3. Klaviersonate. Hier brannte der Künstler ein musikalisches Feuerwerk ab, das durch seine Virtuosität nicht nur ihn und sein Instrument an die Grenzen des Möglichen brachte sondern auch die Aufnahmefähigkeit vieler Zuhörer. Die drei eigenkomponierten kurzen Charakterstücke zu 4 Händen und eine Zugabe von Bach waren dann der Balsam, mit dem ein spannendes Konzert zu Ende ging. (gg)