Bericht – Dollmann & Dollmann

„Mach mir (k)eine Szene“ heißt das neue Programm der in Ingolstadt lebenden Schauspielerin Christiane Dollmann, die am Flügel von ihrem Vater Dr. Jürgen Dollmann begleitet wird. Mit ihren schrillen Songs und scharfen Texten begeistert sie das Publikum im verkauften Gemeindehaus der Kulturschmiede Neckargartach. In ihren launigen Monologen von weinenden Männern und vibrierenden Frauen packt Christiane Dollmann das Publikum beim Schopf und lässt mit Gedichten von Hölderlin bis Heinz Erhardt sowie Jahrhunderte alten Zitaten aus dem Neuen Testament keinen kalt. Die teils unterhaltsame, teils komische, teils romantische und teils absurde Darbietung zeigt die große Wandlungsfähigkeit der Künstlerin, die sie auch im stilistischen Crossover der Songs von Jazz über Chanson bis Pop unter Beweis stellt. Die Palette reicht von „Cry me a river“ (Arthur Hamilton) über und „Der Leiermann“ (Schubert) bis „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“ (Hollaender) und „Ave Maria“ (Bach/Gounod/Noa). Die Begleitung am Flügel durch Dr. Jürgen Dollmann ist dabei meist sehr zurückhaltend aber immer perfekt. Mit ihrem überaus abwechslungsreichen Programm haben die beiden Künstler das Publikum nicht nur hervorragend unterhalten sondern auch zum Nachdenken angeregt. Es dankte ihnen mit langanhaltendem Beifall. (gg)

 

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